OURO PRETO
Die Besichtigung von Ouro Preto ist ein Schritt hinein in die Geschichte menschlicher Möglichkeiten und ihrer Verwirklichung zur Zeit der großen Goldfunde. 13 Kirchen und zahlreiche öffentliche Gebäude ergänzen den besterhaltenen Baustil der charmanten Häuserfluchten. Die Franz-von-Assisi-, Karmeliter-, Rosenkranz-, Pilar- und Mariä-Empfängnis-Kirche sind wahre Höhepunkte.
Zu den weiteren Bauschätzen zählen das ehemalige Goldamt (Casa dos Contos), das Museum da Inconfidência (darin wird u.a.
Brasiliens früheste Unabhängigkeitsbewegung dokumentiert), das Mineralogische Museum und das Museum der Oratorien (mit einer umfangreichen Sammlung an Hausaltären).
Das Zusammenwirken von Geschichte und Kunst setzt den Rahmen, der von populären, kulturellen wie auch religiösen Anlässen das ganze Jahr überflutet wird. Der Handarbeitsmarkt vor der Franz-von-Assisi-Kirche, das Winter-Festival, die Osterprozessionen und die Festlichkeit der Rosenkranz-Kirche sind einige der besonderen Ereignisse, die nicht versäumt werden sollten.
Zuletzt erwähnt – jedoch keinesfalls an letzter Stelle einzuordnen – sind die örtlichen Restaurants, die vor allem, aber nicht ausschließlich, die berühmten Gerichte der regionalen Kochkunst anbieten, wo die Ursprünge europäischer, afrikanischer und brasilianischer Küchentradition in Ihrem Gaumen zu einem kulinarischen Leckerbissen verschmelzen. Malereien von Manuel da Costa Athaíde und Schnitzereiarbeiten von Antônio Francisco Lisboa, Aleijadinho genannt, sind lebende Beispiele enormer Kreativität einer örtlichen Kunstschule bereits zur damaligen Zeit. Ouro Preto wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts gegründet und ist ein Meisterwerk brasilianischer Kunst und Architektur. Aus diesen Gründen wurde die Stadt von der UNESCO zum Kulturerbe der Menschheit erhoben. Ihre künstlerischen Details bezeugen von Originalität und Selbständigkeit der Handwerker und Künstler, die damit dem Brasilianischen Barock ein Denkmal setzten
Sehenswürdigkeiten
Franz-von-Assisi-Kirche
Pilar-Kirche
Museum der Oratorien (Hausaltäre)
Mineralogisches Museum
Opernhaus (Stadttheater)
“Mine des Alten Palastes”
Die “Mine des Alten Palastes” [Minas do Palácio Velho] ist Bestandteil der ältesten und produktivsten Goldförderung des 18. Jahrhunderts in Minas Gerais. Sie befindet sich genau unterhalb der Ruinen des ursprünglichen Gouverneurspalastes. Die gesamte dabei verwendete Struktur des Goldabbaus ist erhalten geblieben. Zu sehen sind Stollen, Gänge, Großräume und ebenso Plätze wo Gold aus dem Stein gewaschen und das Muttergestein in einem Zerkleinerungsprozess zerschlagen und gemahlen wurde. Schächte aus solidem Stein bilden einen bequemen Weg der durch den ständigen Wechsel von Innen und Außen die Mine und ihre Besucher atmen lässt. Die Furchen der alten Werkzeuge schrieben sichtbar die Geschichte der Sklavenkraft in die Wände der Galerien und erlauben einen Vergleich mit den Bergbaumethoden Afrikas aus dieser Zeit. Das Gold aus Brasilien machte Portugal zum wirtschaftlich bedeutendsten Land Europas..
Bahnfahrt zwischen Ouro Preto und Mariana
Eine Diesellok zieht fünf Passagierwagone mit jeweils 360 Gästen pro Fahrt. Die alten Wagone haben noch ihre ursprüngliche Holzausstattung, und dazu gibt es einen speziell angefertigten. “Panorama-Wagon“, der durch seine transparente Struktur einen Rundum-Blick auf die vorüberziehende Landschaft erlaubt. Die anderthalb stündige Fahrt findet an Freitagen, Samstagen und Sonntagen statt.
